Anwendungen

Sofern es sich nicht um Luftspulen handelt, besitzen alle Leistungsinduktivitäten ein bestimmtes Sättigungsverhalten, d.h. die Induktivität nimmt bei steigendem Strom ab. Dies liegt an den Kernmaterialien, welche ab einer bestimmten Induktion B mehr oder minder stark an Permeabilität verlieren und sich dann im Extremfall wie Luft verhalten. Das Sättigungsverhalten einer Drossel kann beeinflusst werden durch

  • die Wahl des Kernmaterials
  • die Kerngeometrie
  • die Windungszahlen und
  • den Luftspalt.

Allerdings ergeben sich oft Abweichungen zwischen der berechneten Induktivität bei einem bestimmten Strom (z.B. dem Nennstrom) und der realen Induktivität, da

  • Exemplarstreuungen der Kerne vorhanden sind
  • die Datenblattangaben des Kernes ungenau oder unvollständig sind
  • die Drosselgeometrie eine inhomogene Feldverteilung verursacht
  • Fertigungstoleranzen auftreten
  • Temperatureinflüsse vorhanden sind.
Anwendungen MEskurvendiagramm

Bei der Entwicklung und der Qualitätsprüfung von Leistungsinduktivitäten kommt man deshalb nicht umher, das Sättigungsverhalten zu messen.

Auf den folgenden Seiten werden einige Anwendungen als Beispiel vorgestellt.